
BIOGRAPHISCHES
Mag. phil. Evelin Juen. Studium der Kunstgeschichte und Archäologie.
Lebt und arbeitet in Tirol und das gern, weil ohne Wurzeln das Wachsen so schwer ist.
Internationale Ausstellungstätigkeit. Auszeichnungen und Preise. Die Werke befinden sich in öffentlichem sowie privatem Besitz.
Bildende Künstlerin/Photographin, Autorin, Musikerin. Es gibt da kein Lieblingskind, alle diese Sparten brauchen meine Zuwendung und wollen sich weiter entwickeln...die Tätigkeiten verbinden sich synergetisch und ermöglichen das kreative Ganze.
Ohne die Welt zu erkunden, verengen sich Herz, Hirn und Seele, deshalb glücklicherweise zahlreiche Reisen und längere Aufenthalte in Europa, Asien, Südamerika und Afrika.
Kunst ist mein Leben.
Sie schafft mir Raum, um meine Gefühle in verschiedenster Form auszudrücken und Stellung zu sozialen, politischen, philosophischen, spirituellen, ästhetischen Fragen zu nehmen.
Kunst lässt Ventile offen, um das Sein und Nichtsein, das Werden und Vergehen und die unzähligen Freuden und Schmerzen dazwischen zu kanalisieren. In ihr drücke ich die Liebe zu allem Lebendigen aus, meine Bewunderung für die Natur sowie meine Sehnsucht, Schönheit, Positives und Wahres zu erschaffen, damit die Hoffnung lebendig ist.
Es ist mir wichtig, in meinen Bildern eine lyrische und mystische Atmosphäre zu kreieren, nicht die ganze Geschichte, die ich erzähle ist sichtbar, es liegt auch ein Geheimnis darin, eine Aufforderung und der Wunsch, dass der Betrachter sich angesprochen fühlt, einen Dialog beginnt und länger bei und mit meinen ´BildGedichten´ verweilen möchte.
Worte zu mir, meiner Kunst oder ein Versuch über die Unmöglichkeit der Definition
Wie soll ich über meine Kunst reden, reflektieren, resümieren, wenn ich doch mittendrin stecke, inmitten all der Farben, Formen, Fantasie? Schwer in Worte zu fassen, was sich als Bild präsentiert, das die Worte transzediert, verformt, vergnüglich verdreht und versteckt, was nicht gesagt sein soll.
Hab gelernt, auf der Universität, beim Studium der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kunst, etwas zu sagen, zu erklären, einzuordnen, dem kreativen Unfassbaren einen Rahmen zu verpassen, es in eine Schublade zu stecken, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, Schönes von Hässlichem, frech Können und Nichtkönnen zu beurteilen, vermeintlichen Wert und Unwert zu bestimmen, Künstler als solche zu entlarven, Nichtkünstler als solche zu degradieren und überhaupt ziemlich anmaßend zu versuchen, dem Schöpferischen Tun seine Rätsel zu entlocken.
Aber eigentlich all das aus Liebe, der Verzückung wegen, dem Berührt sein, beim Betrachten eines Bildes, einer Skulptur, einer Linie auf dem ehemals weißen Blatt, das nun so viel mehr ist. Der Begeisterung wegen, den Personen nachgespürt, die solcherlei Zauber ausüben, indem sie erschaffen, erdenken und erfühlen, umwandeln das reine Material zu beseelter Materie, zu so viel mehr als die einzelnen Zutaten je sein könnten, ohne den Künstler. Das Wunder des schöpferischen Prozesses, die Magie, das, wenn man glauben kann Göttliche im Wesen der Kunst, diese Besonderheit, die dem Menschen gegeben ist, zu erschaffen, was noch nicht war.
Die Kraft, zu berühren, zu bewegen und zu bestürzen, durch das, was aus ihm kommt, oder durch ihn geht, oder in ihn hinein geht, was von innen nach außen drängt, wenn das Tun und das Wollen und das Können im Künstler eins werden, diese Kraft der Kreativität, weist den Weg zum Dialog mit dem inneren Wesen dessen, was Kunst sein kann.
Und ich? Und meine Kunst? Was soll ich sagen?
Es hat alles zu tun mit Liebe, mit der Welt und dem Universum, mit dem, was kreucht und fleucht und wächst und ist. Mit dem, was sein kann, wenn Träume sich verdichten, imaginäre Wesen sich mit Leben füllen, Seelen sich verbinden.
Und mit der Unabwendbarkeit des Tuns, das drängt, und will, und muss.
Kommunikation im besten Fall, nur Selbstgenügsamkeit im nicht weniger guten Fall.
Schon von klein auf mein Weg in, mit und aus der Zeit die ich hier auf Erden verbringe.